Im Jahre 1995 nahm der damalige Bürgermeister Alfred Wollinger durch Vermittlung der Gemeinde Ering Kontakt mit der Gemeinde Algyö in Ungarn auf.
Algyö liegt an der Theiß im Südosten des Landes und war bis Anfang 1998 ein Stadtteil von Szeged. Mit Dr. Joszef Piri als Bürgermeister erreichte die 5.300 Einwohner zählende Gemeinde ihre Selbstständigkeit.
Die Gemeinde Algyö weist eine Größe von ca. 7,3 qkm auf. Die Einwohner konzentrieren sich auf das in der Puszta direkt an der Theiß gelegende Dorf Algyö.
Im Jahre 1879 zerstörte ein verheerendes Hochwasser den Ort. Lediglich die Pfarrkirche widerstand den Fluten. Das wiederaufgebaute Dorf Algyö weist weitgehend eine schachbrettartige Straßen- und Bebauungsstruktur auf.
In den ersten Jahren der kommunistischen Herrschaft nach 1945 wurde das private Grundstückseigentum kollektiviert. Nach deren Ende erhielten die ehemaligen Eigentümer ihre Besitzungen zurück. Seither betreiben zahlreiche kleine und größere Landwirte mit Eifer wieder Landbau und Tierhaltung. Ihren Lebensunterhalt verdienen die meisten Algyöer in der nahen Großstadt Szeged und in der Erdöl- und Ergasindustrie. Seit den 60-er Jahren wird auf dem Gemeindegebiet in großem Umfang Erdöl und Erdgas gewonnen. Daraus herrührende Steuereinnahmen verhelfen der Gemeinde Algyö zu relativ soliden Finanzen. Dies wird auch an bereits verwirklichten kommunalen Maßnahmen deutlich.
Anfang 1998 wurde der Arbeitskreis Algyö unter dem Vorsitz von Gemeinderat Otto Seiler gegründet. Dieser setzt sich aus Vertretern der Gemeinde, der Schule, des Gewerbes, der Landwirtschaft und der Vereine zusammen.
Am 23. September 2000 ist der Partnerschaftsvertrag zwischen Algyö und Hebertsfelden im Rahmen eines großen Festes bei Anwesenheit einer großen Anzahl von Besuchern aus Algyö unterzeichnet worden.
Seit Anfang 2004 leitet Gemeinderat und stellvertretende Bürgermeister Wilhelm Gschneider den Arbeitskreis.
Zahlreiche gegenseitige Besuche sind in den vergangenen Jahren durchgeführt worden. Dabei ergaben sich zahlreiche Freundschaften, auch über den Kreis der offiziellen Vertreter hinaus.
Als sehr erfreulich kann vermerkt werden, dass bereits ein reger Austausch auch von Kindern und Jugendlichen erfolgt ist. So kamen in mehreren Besuchen Hebertsfeldener Kinder und Jugendliche erstmals in Kontakt mit dem Kanu- und Kajaksport auf der breiten, ruhig dahinfließenden Theiß.
Waren es zunächst vor allem Ferienmaßnahmen, so hat sich in den letzten Jahren die Beziehung der Volksschulen von Algyö und Hebertsfelden sehr intensiviert. Sowohl die Lehrkräfte sind an Erfahrungsaustauschen interessiert, als auch gemeinsame Aktionen mit Schülern werden gerne angenommen.
Umfassende Informationen bietet der Internetauftritt der Gemeinde Algyö, deren Fassung in deutsch in Vorbereitung ist:
↑ www.algyo.hu
Mit der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1990 entwickelte sich zwischen den Gemeinden Erlabrunn in Sachsen und Hebertsfelden besondere freundschaftliche Beziehungen.
Die damalige Gemeinde Erlabrunn im Erzgebirge hatte etwa 1.000 Einwohner. Auf ihrem Gebiet und auch darüber hinaus wurde in DDR-Zeiten Uran abgebaut. Die Gemeinde erbte sozusagen als Folgelast nach der Wende mehrere Hundert sanierungsbedürftige Wohnungen in zahlreichen Wohnblöcken. Außerdem befindet sich im Ort Erlabrunn ein großes Krankenhaus, das ehemals etwa 1.200 Betten aufwies, zur Behandlung von durch den Uranabbau geschädigten Personen. Dieses dient nunmehr dem Landkreis Schwarzenberg als Kreiskrankenhaus, allerdings mit erheblich reduzierter Bettenzahl.
Bei einem Festakt im Oktober 1992 unterzeichneten Bürgermeister Alfred Wollinger und sein sächsischer Kollege Harald Wilhelm das Freundschaftsabkommen zwischen Hebertsfelden und Erlabrunn. Dieses war Grundlage für mehrere Erfahrungsaustausche der Kommunalverwaltungen beider Gemeinden. Neben zahlreichen offiziellen Besuchen ergaben sich auch dauerhafte Verbindungen zwischen Vereinen.
Der Niedergang zahlreicher ehemals volkseigener Betriebe hat sich auf die Arbeitsplatzsituation deutlich ungut ausgewirkt.
Die reizende Lage Erlabrunns im erzgebirgischen Tal der Schwarzwasser bildet eine vorzügliche Grundlage für den Fremdenverkehr. Doch auch dieser hatte durch die zunächst zu beobachtende Fernreiselust der Ostdeutschen erhebliche Einbußen erlitten.
Unter Bürgermeister Harald Wilhelm gelang es innerhalb weniger Jahre, die Infrastruktur und die Lebensbedingungen, soweit dies in den Möglichkeiten der Gemeinde lag, spürbar zu verbessern.
Seit 2005 bilden die früheren Gemeinden Erlabrunn, Breitenbrunn und Rittersgrün sowie Breitenbrunn die neue Gemeinde Breitenbrunn.
Mit der Umgemeindung hat die Partnerschaft zwischen Erlabrunn und Hebertsfelden ihren offiziellen Charakter verloren.
Weitere Informationen, auch über Reise- und Urlaubsmöglichkeiten, bietet der Internetauftritt der VG Breitenbrunn:
↑ www.breitenbrunn-erzgebirge.de